Historie

Die Entwicklung der „ Freien Wähler“
im Gemeinderat der Gemeinde Schutterwald


Nach dem Ende des II. Weltkrieges übernahmen die Franzosen als eine der vier Besatzungsmächte in unserem Gebiet (französische Zone) die Regierungsgewalt. In den Gemeinden verloren die bisherigen Bürgervertretungen ihr Mandat. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland noch keine demokratische Parteien; demzufolge konnten auch keine Vertreter für die Gemeindeparlamente gewählt werden.

Durch die Besatzungsmacht wurden am 30. Oktober 1945 die ersten Gemeinderatsmitglieder nach einem Aussonderungsverfahren vorgeschlagen und bestimmt. Im Allgemeinen war es so, und das bezieht sich nicht unbedingt nur auf die Gemeinde Schutterwald, dass man nach Leuten für dieses Amt suchte, die nicht durch die Mitgliedschaft in der ehemaligen N.S.D.A.P (National-sozialistische-deutsche-Arbeiterpartei Hitlers) belastet waren. Dieses Kriterium war für die Auswahl der Personen meist maßgeblicher als die Qualifizierung.

So dauerte es manchmal nur Monate, bis eingesetzte Bürgermeister und Gemeinderäte schnellstens durch qualifizierte Leute aus dem „alten Lager“ wieder ersetzt wurden. In Schutterwald traf dies jedoch nicht zu.

Erst im November 1948 fand die erste Wahl der Gemeindevertreter durch die Bürger statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 75%. Zwei Parteien stellten sich zur Wahl: Die Demokratische Partei Süd- u. Mittelbaden und die CDU. Der Gemeinderat bestand aus 8 Vertretern, wobei die CDU 5 Sitze erhielt, die DPSM 3 Sitze.

Fünf Jahre später, 1953 erschienen erstmals die FWB (Freie bürgerliche, die „Freien Wähler“) auf der Wahllist und und die FWA (Wählergemeinschaft der Arbeiter, Heimatvertriebenen, Kriegsbeschädigten und Sozialrentner). Auf Anhieb errangen die beiden Gruppen fünf Sitze! im Gemeinderat.

Wegen eines Formfehlers musste diese Wahl im Februar 1954 wiederholt werden und die „Freien Wähler“ errangen diesmal 6 Sitze!

Ab dem Jahre 1956 wurde der Gemeinderat im rotierenden System gewählt; es wurde jeweils die Hälfte der Gemeinderäte neu gewählt. Auch in diesem Jahr errangen die Freien Wählergruppen wieder 6 Sitze; die Zahl der Gemeinderatssitze war in der Zwischenzeit erhöht worden.

1959 erfolgte bei der Gemeinderatswahl ein kleiner Einbruch; das Ergebnis waren 4 Sitze.

Dasselbe Ergebnis ereichten die „Freien Wähler“ im Jahre 1962.

 

Die weiteren Wahlergebnisse für die „Freien Wähler“ in chronologischer Reihenfolge:

 

1965 5 Sitze  
1968 3 Sitze  
1971 4 Sitze  
1975 6 Sitze Zur Wahl 1975 traten die beiden Wählergruppen zum ersten Mal auf einer Liste als FWU („Freie-Wähler-Union“) an.
1980 6 Sitze  
1984 6 Sitze  
1989 7 Sitze  
1994 6 Sitze  
1999 4 Sitze Zum ersten Mal hat die FWU nicht alle Listenplätze ausfüllen können.
2004 3 Sitze

Es machte sich bemerkbar, dass die FWU leider nur acht Kandidaten auf Ihrer Liste hatte.

 


Es sei hier besonders angemerkt, dass es dem persönlichen Einsatz der Kandidaten einer nicht parteilich gebundenen oder unterstützten Wählergruppe zu verdanken ist, dass Sie trotz des Übergewichts der politischen Parteien immer wieder von den Bürgern der Gemeinde Schutterwald in die örtliche Gemeindevertretung gewählt wurden.

 


 

Um die Chronik der „Freien Wähler“ zu vervollständigen, werden die bisherigen Gemeinderatsmitglieder in der Reihenfolge ihrer Wahl aufgeführt:

 

Oskar Herrmann (Zimmerei)
Franz Sester (Langhurst)
Walter Junker (Sparkasse)
Hermann Junker
Adolf Oßwald
Albert Heuberger
Ludwig Schley
Albert Wurth
Franz Braun
Hermann Haß
Ferdinand Haas
Erwin Schnebelt
Elmar Zind
Wolfram Lang
Marzell Junker
Roman Junker
Eugen Hansert
Hans-Martin Grüninger
Wolfgang Trunk
Konrad Haas
Gustav Engler
Antonius Hansert
Dr. Dieter Bauer
Richard Kühne
Konstantin Beathalter
Georg Kleppmeier
Herta Krög
Jürgen Fautz
Reinhilde Uhl
Gerd Schwonke
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